Für ein erfolgreiches E‑Mail-Marketing ist ein hoher Grad an Personalisierung heute ein entscheidender Faktor. Niemand möchte das Gefühl haben, nur einer von vielen zu sein! Exklusivität ist hier das Stichwort. Durch eine individuelle Ansprache und ausgewählte Angebote zeigen Sie Ihren Kunden, dass sie Ihnen viel wert sind. Die modernen Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) und des Machine Learning geben Ihnen die Möglichkeit, nahezu 100 Prozent individuelle Newsletter zu erstellen und zu verschicken.
Mit Personalisierung ist im Newsletter-Marketing die Praxis gemeint, verschiedene Elemente der Mail individuell an Interessen und Charakteristika des Empfängers anzupassen. Das steigert die Aufmerksamkeit, die Ihre Mail erfährt – und damit auch die Öffnungs- und Klickraten. Zudem erreichen Sie eine stärkere Kundenbindung und in letzter Konsequenz steigt ganz einfach die Bereitschaft der Newsletter-Empfänger, tatsächlich etwas zu kaufen.
Einfacher Einstieg: Individuelle Anrede im Betreff
Der erste Schritt zur Personalisierung ist eine individuelle Betreffzeile. Diese sorgt dafür, dass sich Ihr Newsletter im Posteingang des Empfängers deutlich von anderen Mails abhebt. Sie erwecken damit Neugier – das steigert die Chance, dass die E‑Mail geöffnet wird. Aber Achtung: Eine zu offensive Taktik kann dazu führen, dass Kunden sich bedrängt fühlen. Besser ist es, eine individualisierte Betreffzeile an Inhalte oder Anlässe zu knüpfen. Gute Beispiele dafür sind Geburtstagswünsche oder exklusive Rabattangebote.
Die Personalisierung der Betreffzeile ist recht einfach: In Ihrer Newsletter-Software können Sie mit einem Platzhalter arbeiten. Der Empfängername wird dann automatisch in die Betreffzeile eingepflegt.
Individualisierung bis ins kleinste Detail
Doch auch der Inhalt des Newsletters kann heute in einem hohen Maße personalisiert werden. Die persönliche Anrede ist dabei längst eine Selbstverständlichkeit geworden. Mit „Lieber Newsletter-Empfänger“ sollte niemand mehr begrüßt werden; Ihre Kunden möchten mit ihrem Namen angesprochen werden. Wichtig ist dabei, peinlich genau auf eine korrekte Ansprache zu achten. Richten Sie Ihre Software so ein, dass eine standardisierte Ansprache verwendet wird, wenn Daten zur Person fehlen.
Doch die Möglichkeiten gehen viel weiter: Basierend auf den vorhandenen Daten können Sie individuelle Produktempfehlungen verschicken und ganze Textabschnitte personalisieren. Wissen Sie, dass Ihr Kunde einen Hund hat? Dann schicken sie ihm einen Newsletter, der Produkte für einen Ausflug mit Hund bewirbt, oder geben Sie Tipps für die richtige Hunde-Ernährung. Von einem Fahrradhändler können Mountainbiker andere Newsletter bekommen als Rennradfahrer und so weiter…
Auch personalisierte Call-to-Action-Buttons oder Links erhöhen die Aufmerksamkeit. Darüber hinaus können Sie die Absender-Adresse personalisieren. Bewährt hat es sich beispielsweise, Newsletter im Namen des persönlichen Kundenberaters zu verschicken. Das schafft Vertrauen und erhöht die Kundenbindung.
Ein ebenfalls nicht zu unterschätzendes Instrument ist der personalisierte Versandzeitpunkt. Hier zeigen sich die Vorzüge Künstlicher Intelligenz. Sie ermittelt den richtigen Zeitpunkt für den Versand und den idealen zeitlichen Abstand zwischen den Mailings. Manche Menschen lesen ihre Mails bevorzugt vormittags, andere am Abend. Der eine möchte mehr, der andere weniger Mails bekommen. KI kann voraussagen, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Empfänger zu einer bestimmten Uhrzeit die Mail öffnet und darauf reagiert.
Außerdem unterstützt KI Sie bei der Auswahl des passenden Inhalts. Die verschiedenen Textabschnitte können ganz nach den Vorlieben Ihres Kunden gefüllt werden. Die Reihenfolge, die Größe der ausgewählten Grafiken – all das kann Künstliche Intelligenz berechnen und personalisieren.
Die Basis: Korrekte und aktuelle Daten
Voraussetzung für einen hohen Personalisierungsgrad sind valide Daten. Veraltete oder fehlerhafte Daten führen zu Fehlern – zum Beispiel falschen Anreden. Damit sind fehlerhafte Daten freilich kontraproduktiv. Zudem wirken Inhalte am besten, wenn Sie sich wirklich an den Interessen des Kunden ausrichten. Je mehr Informationen Sie über den Empfänger haben, desto besser ist es also. Sie können dann Produktempfehlungen bis hin zu favorisierten Marken, Tipps und Anregungen zu speziellen Interessen oder sogar wetterabhängige Angebote verschicken.
Der ideale Zeitpunkt, um an diese Daten zu kommen, ist die Anmeldung zum Newsletter. Dabei können Sie verschiedene Daten abfragen. Sie können Ihre Kunden beispielsweise auswählen lassen, zu welchen Themen sie gerne Newsletter erhalten möchten und daraus Rückschlüsse auf die Interessen ziehen. Aber Vorsicht: Zu viele Fragen wirken abschreckend. Achten Sie also auf das richtige Maß.
Mindestens genauso wichtig wie die ursprüngliche Datenerfassung ist es, dass Sie die wertvollen Daten stets aktuell halten. Newsletter-Software, Webanalyse-Software und Content-Management-System sollten daher im Idealfall so verknüpft sein, dass alle Daten stets auf dem gleichen und aktuellen Stand sind und außerdem Reaktionen der Empfänger zurückfließen. So können die Kundenprofile im Laufe der Zeit immer weiter verfeinert werden.
Automatisches Lernen durch Testen
Auch so genanntes Machine Learning trägt dazu bei, immer mehr Informationen über die Empfänger zu sammeln und somit den Grad der Personalisierung immer weiter steigern zu können. Eine starke Segmentierung und ein ausgiebiges Testing verstärken diesen Learning-Prozess.
Personalisierung mit Augenmaß
Bei allen Möglichkeiten, die insbesondere KI und Machine Learning heute bieten, heißt es dennoch, das richtige Augenmaß zu bewahren. Ein zu Viel an Personalisierung kann das Gegenteil bewirken! Sind zu viele persönliche Informationen in einen Newsletter eingeflossen, könnte das den Kunden erschrecken. Maßvoll und vor allem klug eingesetzt, steigert ein personalisierter Newsletter jedoch das Interesse des Kunden.